„Baumkonsum“ jetzt reduzieren! Hier die 7 größten Nutzen von Wald und Baum
1. Der Baum: Luftfilter mit unstillbarem CO2-Hunger und hoher CO2-Speicherkapazität
Jedes Blatt unterliegt dem Prozess der Fotosynthese und ist somit fähig, CO2 aufzunehmen und in „seinem“ Baum zu speichern. Wird dieser Baum allerdings gefällt und als Brennholz verschürt, wird auch das gespeicherte CO2 wieder in die Luft freigesetzt. Je älter der Baum allerdings werden darf, desto mehr CO2 kann er speichern. Stirbt der Baum einen natürlichen Tod, gibt er sein zersetztes Totholz an den Erdboden ab, das gespeicherte CO2 verbleibt im Boden und wird erst gar nicht in die Luft abgegeben. Aber dieser Kreislauf funktioniert nur, wenn der Baum natürlich wachsen, sterben und zersetzen darf und nicht verschürt oder zu sonstigen kurzlebigen Produkten wie Papier weiterverarbeitet wird.
Kurzer Blick zur Seite: Deshalb sind Moore so wertvoll! Optimale Witterungsverhältnisse – viel Regen und gemäßigte Temperaturen – und günstige landschaftliche Gegebenheiten führen dazu, dass das abgestorbene Pflanzenmaterial samt dem CO2 im Boden eingeschlossen wird – solange er da verbleiben darf und nicht von Menschenhand als Torf abgebaut wird.
2. Der Baum: fleißiger Dienstleister für den Boden – gegen Schlammlawinen, Schneelawinen, Erdrutsche & Erosionen
Doch Bäume können noch viel mehr: Sie halten den Boden mit ihren Wurzeln fest und verhindern somit Bodenerosion. In alpinem Gelände halten sie Geröll, Schnee- und Schlammlawinen auf und in der Nähe von Küsten und Ufern fixieren sie das Land. Je mehr Bäume, desto deutlicher dieser Effekt.
3. Der Wald: ein Zuhause für Arten
Wälder bieten Schutz und Lebensraum für zahlreiche Tiere, Pflanzen und Pilze und unterstützen so die Artenvielfalt. Je natürlicher dabei der Wald, desto mehr Tierarten finden darin ein Zuhause: heimische Bäume verschiedener Arten bieten unterschiedliches Nahrungsangebot und ziehen verschiedene Tierarten an. Gerade alte Bäume und Totholz bieten Lebensraum und Rückzug für verschiedene Tierarten. Bäume unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Höhe und unterschiedlicher Gestalt bieten ausreichend Versteckmöglichkeiten.
4. Der Wald: Immunsystem für das gesamte Ökosystem
Ein Wald, der in Ruhe wachsen und sich natürlich entwickeln darf, kann ein funktionierendes, ausgewogenes, heimisches Ökosystem bilden, das viel weniger anfällig für Störungen, wie z.B. einen Borkenkäferbefall, ist.
5. Der Wald: Hochwasserbremse & Wasserspeicher für Trockenzeiten
Gerade alte Wälder speichern Unmengen an Wasser und können auf diese Weise auch vor Hochwasser schützen. Umgekehrt geben sie das gespeicherte Wasser in Zeiten der Dürre (synonym verwendet für unsere Sommer) wieder an die Umgebung ab.
6. Der Wald als natürliche Klimaanlage: Einmal 15 Grad weniger, bitte!
Die alten (Ur-)Wälder sind es auch, die sich viel weniger stark aufheizen und besser kühlen als forstwirtschaftlich genutzte Monokulturen. Und ja, es handelt sich erwiesenermaßen um fünfzehn Grad, um die der Wald sich und seine Umgebung herunterkühlen kann. Beachtlich, nicht?!
7. Der Wald: dein Zufluchtsort & deine Wellnessoase nicht nur zu Pandemiezeiten
Treehugging und Waldbaden sind Trends, denen die gestressten Städter der Welt nacheifern. Hoffnungsvoll, sich in Gegenwart von Bäumen erden zu können, pilgern sie in die übervollen Stadtoasen.
Gleichzeitig ist es aber auch so, dass wir nach jedem Gang zum stillen Örtchen uns mit Bäumen – extrem formuliert – (Toilettenpapier) den Hintern abwischen und wir die latest News aus aller Welt aus frisch geernteten Bäumen (Zeitungspapier) lesen möchten. Wie bewusst gehst du mit Baumkonsum um?