So klimaschädlich ist die Verschwendung von Lebensmitteln wirklich

Ja, man kann es sich zusammenreimen: Natürlich geht es auch bei der Verschwendung von Lebensmitteln um die Treibhausgase, die die Umwelt belasten. Doch man lese und staune im nächsten Absatz darüber, mit welchem verheerenden Ausmaß.

Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft werfen deutsche Privathaushalte 12 Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich weg. Eine jährliche Reduzierung dieser Abfälle um die Hälfte könnte 6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgas-Emissionen reduzieren. Aber wieviel ist das? Ein durchschnittliches Pendler-Auto mit Verbrennungsmotor schickt pro Jahr bei 10 täglich gefahrenen Kilometern 379 Kilogramm in die Atmosphäre. Demnach würden wir uns fast die ausgestoßene CO2-Menge von 16 Millionen solcher Autos einsparen (exakte Zahl = 15.831.134), wenn wir nur die Hälfte der Lebensmittel wegwerfen würden als gewohnt.

Übrigens ist CO2 verglichen mit seinen Äquivalenten noch recht harmlos für unser Klima: Während Kohlenstoffdioxid (CO2) ein Erwärmungspotential von 1 aufweist, schaffen es Methan und Lachgas (Gase, die bei der Lebensmittelproduktion in der Landwirtschaft verstärkt anfallen) in der gleichen Masse auf ein 25-faches bzgl. 298-faches Erwärmungspotential. Fleisch, Käse und Butter führen die Liste der umweltschädlichsten Lebensmittel an, Gemüse und Obst schließen sie ab.

Vereinfacht gesagt: Wer sich also pflanzenbasiert ernährt und weniger Lebensmittel wegwirft, betreibt aktiven Klimaschutz.

Warum werfen wir überhaupt Essen weg?

Statistisch gesehen sind das die 4 Hauptgründe, weshalb der Deutsche sein Essen schlecht werden lässt:

  • Steigende Anzahl der Ein-Personen-Haushalte (und gleichzeitig zu große Verpackungen mit zu viel Inhalt zu geringen Preisen)
  • Schlechte Einkaufsplanung
  • Fehlinterpretation des Mindesthaltbarkeitsdatums
  • Falsche Lagerung und Zubereitung zu Hause

Diese Statistik habe ich mir zu Herzen genommen und einen Beitrag darüber verfasst, wie wir genau diese Ursachen durch kleine Anpassungen in unserem Alltag beseitigen können. Mit diesen Tipps und Überlegungen kannst du dir No-Waste-Routinen schaffen, die auch zu deinem Leben passen!

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