Blogpause, Buchpläne, Pinselstriche: Meine kreativen Side Projects 2026

Ich wage mal ein neues – eigentlich altes – Format, das ich als solches noch nie veröffentlicht habe: Ich schreibe einen Blogbeitrag, in dem es tatsächlich mal um mich geht, ohne recherchierte Inhalte und ohne den Anspruch, besonders informativ sein zu müssen.

Bestimmt kennt ihr das: Ihr seid voller Inspiration und steckt all eure Energie in euer Herzensprojekt. Doch dann klopft irgendein neuer Lebensumstand an der Tür eures Alltags an und läutet eine völlig neue Phase ein. Dann bricht die Verbindung zwischen euch und eurem Herzensprojekt abrupt ab und je länger die Funkstille herrscht, desto lauter wird die Frage nach dem Sinn dahinter: Wie sehr möchte ich überhaupt noch damit in Verbindung stehen?

Ich rede von meinem Herzensprojekt Blog. Gleichzeitig wird der Wunsch in mir immer lauter, auch wieder andere Dinge, Hobbys und Themen, in mein Leben einziehen zu lassen.

Quo vadis, Blog?

Genau diese Frage hat mich in letzter Zeit insgeheim beschäftigt. Ich möchte kein Blogger sein, dessen persönliche und geistige Inhalte mit etwas Glück und GEO-Geschick irgendwann nur noch ohne Herkunftsverweis von den KIs dieser Welt ausgespuckt werden. Für mich geht dabei ein Stück weit der Sinn hinter einem Blog verloren und es stellt sich mir die Frage, wieso ich so viel Liebe und Aufwand in die Gestaltung einer Website stecke, in ein „Kunstwerk“, das in seiner Gesamtheit, mit all seiner Persönlichkeit und Ausstrahlung auf seine Besucher wirken soll, wenn mich hier auf dem Blog in naher Zukunft vielleicht gar niemand mehr besucht.

Wie seht ihr das?

Ich wollte ursprünglich, das war 2020, Inhalte schaffen, die für immer bleiben, und nun sehe ich sie wie einen Instagram-Feed für immer hinter der Wucht des KI-Wissens-Kumulonimbus verschwinden. Weil das eine Entwicklung ist, die mir nicht gefällt, werde ich mir die Zeit nehmen und darüber nachdenken, wie ich hier weitermachen will.

Was ich aber schon weiß: Die Naturkundin bleibt.

Ich will meinen Blog dazu nutzen, um meiner Liebe zur Natur und meinem Wunsch, Natur in meinen Alltag zu integrieren, hier Ausdruck zu verleihen.

Buchprojekt: Wie Natur mein Stadtkind glücklich macht

Beruflich bin ich im digitalen Marketing angesiedelt. Paradoxerweise halte ich die Entwicklung, alle Lebensbereiche durchzudigitalisieren für besorgniserregend. Ich möchte nicht, dass meine Kinder nur noch aus Tablets lernen oder dass ihr Leben irgendwann nur noch online stattfindet. Als Mutter belastet mich besonders das Risiko der Kurzsichtigkeit, der Depressionen und der Entfremdung von der eigenen analogen Umwelt.

Deshalb setze ich mich mit Herzblut für den Kontakt meiner Kinder mit der Natur ein, aus dem sie offensichtlich gestärkt hervorgehen, und dafür, dass sie die Natur als wertvolle Ressource wahrnehmen. Und darüber schreibe ich gerade an einem Buch, in dem ich auch leicht verdauliche Tipps geben will, wie man Natur in der Stadt findet und wie man sie sich in die Stadtwohnung holt. Falls dich das Thema interessiert, kannst du in den Beiträgen der Kategorie Stadtkinder einen kleinen Vorgeschmack bekommen.

Falls du über das Buchprojekt auf dem Laufenden bleiben willst, kannst du dich gerne unten für meinen Newsletter anmelden!

Meine Liebe zur Natur auf (analoger) Leinwand

Seit ich denken kann, bin ich eine begeisterte Kritzlerin und Malerin und glücklicherweise – das sah ich damals anders – hatte ich viele Jahre einen sehr strengen Kunstlehrer, dem ich heute ausgesprochen dankbar bin für all die künstlerischen Praktiken und Vorgehensweisen, die ich bei ihm lernen durfte. Ich habe es mit meinem Aquarellgemälde auch mal in die Zeitung geschafft und auch sonst ein paar Malwettbewerbe gewonnen.

Nach der Schule lag mein Fokus lange Zeit nicht mehr auf dieser Ader, aber als ich endlich ins Arbeitsleben gestartet bin, brauchte ich ein ausgleichendes Hobby und begann 2014 wieder mit dem Malen. Ich stürzte mich Hals über Kopf in eine On-Off-Beziehung mit der Acryl-auf-Leinwand-Malerei und versuchte, mich eigenständig zu verbessern. Was mir irgendwann nicht mehr gelang. Gute Kurse in meiner Nähe oder Bücher, die ich nutzen konnte, um meine Maltechnik zu meiner Zufriedenheit zu verbessern, habe ich in dem Moment, als ich es gebraucht hätte, leider nicht gefunden, und somit legte ich dieses Hobby zunächst wieder ad acta.

11 Jahre später, auf der Suche nach Inspiration und mit der Intention, meine self-taught Skills zu verfeinern, habe ich mich kurzerhand erst einmal bei einer ArtNight in meiner Stadt angemeldet. Das war letzte Woche und mein Fazit daraus: Ich war drei Stunden im Flow, überrascht darüber, wie wenig ich verlernt hatte und so glücklich über das Ergebnis, dass ich die Malerei wieder in mein Leben integrieren will.

Ich fange also wieder mit dem Malen an! Was ich auf die Leinwand bringen will? Das wird sich danach richten, was mich gerade inspiriert. Meistens ist das eine Mischung aus Landschaften, Blumen, Bäumen mit einem Hauch von Wildnis oder Retroelementen wie beispielsweise alten Wohnwägen. Mal sehen.

Weiterwachsen, aber in meinem eigenen Tempo

Und vielleicht ist das am Ende genau der Kern dieses Beitrags: Ich möchte mir erlauben, wieder mehr nach innen zu hören, und zwar auf das, was mich inspiriert, bewegt und nährt. Natur, Kreativität, kleine Alltagsfluchten. Ich weiß noch nicht, wie regelmäßig ich hier schreiben werde oder in welchem Rhythmus sich dieser Blog zukünftig melden wird.

Aber ich weiß, dass ich weiterschreiben möchte. Nicht, weil ein Algorithmus es verlangt, sondern weil dieser Ort immer ein Stück von mir war und bleiben soll.

Wenn ihr Lust habt, mich auf diesem etwas unvorhersehbaren Weg zu begleiten – mit Buchprojekt, Leinwandexperimenten und Stadtnatur – freue ich mich sehr. Und vielleicht findet ihr hier 2026 genau wie ich wieder ein bisschen mehr Luft, Raum und Wildnis.

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